Schulhund Aimee

Wissenswertes über einen Schulhund

Liebe Eltern, darf ich mich vorstellen?

Aimee of Scotlandguards

Mein Name ist
AIMEE OF SCOTLANDGUARDS
Ich bin ein Kurzhaarcolli und am 12. Juli 2017 geboren. Ich habe eine Ausbildung zum Schulhund beim Schulhunde Arbeitskreis Bayern absolviert und bin jetzt ein geprüfter Schulhund. Die Ausbildung begann im November 2018 und endete mit einer Abschlussprüfung im Juni 2019. Seit Oktober 2017 gehe ich dreimal in der Woche zu verschiedensten Kursen in die Hundeschule Amperland.
Wie auch im letzten Schuljahr begleite ich Frau Stein einige Stunden am Vormittag in den Unterricht.
Wie mein Frauchen auf diese Idee eines Schulhundes gekommen ist, können Sie im Folgenden nachlesen.

von Aimee

Allgemeines

Für den Begriff „Schulhund“ existiert (noch) keine geschützte Beschreibung.
Die folgende Definition formuliert unser Verständnis vom Begriff „Schulhund“:

  • Der Schulhund wird in Kindergärten und Schulen eingesetzt.
  • Er begleitet die Lehrperson regelmäßig in deren Unterricht.
  • Durch die Anwesenheit des Schulhundes wird die Lehrperson in der Erziehung unterstützt.
  • Durch den Kontakt zum Schulhund sollen die Kinder und Jugendlichen in der Entwicklung ihrer sozialen/emotionalen Kompetenz, ihrer psychischen/physischen Gesundheit sowie ihrer Kommunikationsfähigkeit gefördert werden.
  • Durch den Schulhund sollen die Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren lernen.
Ⓒ Grafik: Ursula Stein

Wissenschaftliche Untersuchungen haben folgende Ergebnisse geliefert:

  • Ein Schulhund schafft ein besseres Klassenklima.
  • Er zeigt neue Wege im Umgang mit Aggressionen auf. Wenn zwei Kinder streiten, zieht der Hund sich vorsichtig zurück.
  • Der Schulhund ebnet den Weg zu mehr Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit bei den Kindern. Ein Hund liebt bedingungslos und nimmt jeden so an, wie er ist.
  • Ein Schulhund hat einen „Ermutigungseffekt“ auf die Schüler und stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen.
  • Der Schulhund ist ein „sozialer Katalysator“ und erleichtert gerade schüchternen Kindern oder Außenseitern den Kontakt zu anderen zu finden.
  • Ein Schulhund sensibilisiert die Kinder und Jugendlichen und fördert ihre Empathie, weil er vor allem auf der nonverbalen Ebene kommuniziert und der Mensch „hündisch“ lernt. Dies schult bereits im Kindesalter wertvolle Fähigkeiten in Bezug auf die Teamfähigkeit.
  • Ein Schulhund fördert die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht.

Ziele

  • Beziehungsaufbau und Beziehungsgestaltung
  • Unterrichtung und Begleitung der Kinder im Umgang mit dem Schulhund sowie im Gruppengeschehen.
  • Übernahme von Verantwortung für sich und das eigene Verhalten (Lautstärke, Bewegungen), für den Schulhund und für die Gruppe.
  • Gestaltung von sozialer Interaktion innerhalb der Gruppe.
  • Entspannung durch Streicheleinheiten

Methode

Erziehung mit dem Hund

  • Hund als „guter“ Erzieher
  • Hund vermittelt Achtung, Wärme, Echtheit und Empathie
  • Hund als sozialer Katalysator zwischen Kind & Lehrkraft, Kind & Kind sowie Kind & anderen Menschen.

Erziehung durch den Hund

  • Befriedigung essentieller Bedürfnisse
    • individuelle Bedürfnisse (z.B. Liebe, Beachtung, Anerkennung)
    • soziale Bedürfnisse (z.B. soziale Bindung, Zugehörigkeit)
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit (verbal, nonverbal)
  • ganzheitliche Förderung (physisch, psychisch, emotional, sozial)

Voraussetzungen

Kinder und Jugendliche

  • haben keine pathologische Angst vor Hunden
  • haben keine medizinischen Indikationen (z.B. Allergien)
  • die Kinder werden auf das Tier vorbereitet (Regeln)
  • die Kinder werden im Umgang mit dem Tier angeleitet

Lehrperson

  • hat eine optimale Beziehung zum Tier
  • hat theoretisches und praktisches Wissen in den Bereichen Hundeverhalten
  • bietet dem Hund adäquate Versorgung mit Familienanschluss
  • pflegt einen ethisch-moralischen Umgang mit dem Tier
  • vermittelt respektvollen Umgang mit dem Tier

Schulhund

  • hat guten Grundgehorsam, ist gut sozialisiert
  • hat verträgliches, ruhiges Wesen, ist kinderfreundlich
  • hat keinen Hüteinstinkt / Jagdtrieb
  • hat ein gepflegtes Erscheinungsbild
  • wird regelmäßig tierärztlich betreut
  • wird zeitlich nicht überfordert
  • hat im Schulzimmer Rückzugsmöglichkeit (Korb, Decke, Box)
  • wird nicht an Kollegen „ausgeliehen“

(zusammengestellt von Ursula Stein, Juni 2021)

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