Das Opernprojekt der 10Ma

Am Montag begann für die 10Ma das Opernprojekt zum Stück „Das schlaue Füchslein“ von Leoš Janàček. Das Stück handelt von einer Füchsin, die im Wald lebt, bis sie vom Förster gefangen wird und auf dem Hof des Försters um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpft. Die Neuinszenierung der Oper feierte am 30. Januar an der Bayerischen Staatsoper Premiere.

Um sich auf den Besuch der Oper am kommenden Mittwoch vorzubereiten, besuchte uns Frau Ziegler, eine Musiktheaterpädagogin. Zu Beginn des Workshops machten wir paar Übungen, um wach zu werden. Wir sollten im Takt unsere Laufgeschwindigkeit verändern und dabei niemanden berühren. Stanley musste bei dieser Übung leider aussetzen. Mal liefen wir langsamer, mal schneller. Auf paar Anstöße kam es dann doch! Nachdem wir wach geworden waren, erzählten wir von unseren Theatererfahrungen. Es stellte sich heraus, dass ganz schön viele bereits in einer Theater-/ oder Bandklasse waren. Frau Ziegler spielte uns noch Musikstücke vor, zu denen wir bestimmte Fragen beantworten sollten. Welche Emotionen es ausdrückt, wo es sein könnte, an was es uns erinnert, etc.

Am nächsten Tag sprachen wir intensiver über das Stück. Wir lernten die Rollen der Charaktere kennen, wie ihre Eigenschaften sind, was sie für eine Beziehung zu einander haben, wozu wir später Gruppen ein Soziogramm erstellen sollten. Daraufhin bekamen wir eine Rolle zugeteilt, die wir spielen sollten. Am Ende des Tages schrieben wir noch einen kleinen Tagebucheintrag aus der Sicht unserer Charaktere.

Am Mittwoch kam Frau Ziegler für einen letzten Workshop an unsere Schule. Unsere Aufgabe bestand heute darin, ein Bild darzustellen, was die Beziehungen der einzelnen Charaktere zu einander präsentiert. Puh! Das war ein Chaos! Der eine sagte etwas, dann der andere, dann der andere… es war kein Ende in Sicht. Schlussendlich konnten wir unsere Ideen verbinden und ein tolles Bild zu Stande bringen. Während Enisa (Füchsin Schlaukopf) einen Antrag vom Florian (Fuchs) bekam, Samir (Pepik) an Enisa’s Haaren zog und Enis (Frantik) sie dabei auslachte, schenkte Elanur (Frau Pasek) den Schulmeister ein Bier ein. Daraufhin sollten sich immer zwei zusammen finden für ein Rollenspiel zwischen Füchsin Schlaukopf und dem Fuchs. Frau Ziegler bat darum, dass immer ein Mädchen und ein Junge zusammen gehen. Das wurde schwierig, da keiner von uns sich zusammentun wollte! Da das Opernstück etwas älter ist, sollten wir mit unserem Partner das Stück so umändern, dass es zur heutigen Zeit passt. Da war also mal wieder unsere Kreativität gefragt! Nach den Umänderungen sollten wir es sogar vor der ganzen Klasse vorführen… auweia!

Nach dem dreitägigen Workshop waren wir sehr gut vorbereitet. Um 17.10 Uhr ging esdann für uns nach München zur Bayerischen Staatsoper. Die Mädels kamen natürlich aufgeputzt und in schönen Kleidern. Sogar die Jungs schafften es, in schicken Anzügen zu kommen. Bei Frau Recke darf an so einem Abend die Perlenkette natürlich auch nicht fehlen! Rausgeputzt kamen wir in der Bayerischen Staatsoper an… jedoch ohne Marvin! Er hatte nämlich die Bahn verpasst und musste die nächste nehmen. In der Zwischenzeit machten die Mädels Fotos vor dem tollen Ambiente, um sie später auf Instagram zu posten.

Da die meisten von uns die Bayerische Staatsoper zum ersten Mal von innen sahen, blickten wir mit erstaunten Gesichtern um uns herum. Wir liefen herum und schauten uns in Ruhe das Opernhaus an. Da die Oper erst um 19.00 begann, hatten wir genügend Zeit, um davor noch etwas zu essen, zu trinken und … zu gehen.

So schick gekleidet sieht man uns vielleicht auf unseren Abschluss erst wieder…

19:00 Uhr: Wir begaben uns alle auf unsere Plätze. Das Stück begann. 2 Stunden lang hörten und schauten wir aufmerksam zu. Okay… vielleicht ist der ein oder andere kurz eingenickt… aber der Rest war aufmerksam. Spätestens dann sollten aber alle aufgewacht sein, als wir ungefähr 10 Minuten lang klatschten. Die Vorstellung hat den meisten ziemlich gut gefallen. Die Schauspieler waren sehr beeindruckend und das Bühnenbild faszinierend. Jedoch beklagte sich jeder Zweite wegen der Sitzplätze, da man oft seinen Kopf ausstrecken musste, um überhaupt zu sehen, was auf der Bühne passiert. Müde liefen wir zur S-Bahn-Station.

Gegen 22.30 Uhr kamen wir dann in Germering an. Zum Glück hatten wir 2 Freistunden bekommen, denn die meisten waren so müde, dass kaum ein Wort aus ihnen noch herauskam. Es war ein sehr lehrreiches und tolles Erlebnis, was der ganzen Klasse Spaß gemacht hat. Wir bedanken uns noch einmal bei Frau Ziegler für Ihre Mühe und der Dramaturgin, dass sie am nächsten Tag zur Nachbesprechung kam, um unbeantwortete Fragen zu klären.

Ⓒ Text: Enisa Piraj, 10Ma
Ⓒ Bilder: Frau Recke und Schüler*innen der Klasse 10Ma

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