Das virtuelle Klassenzimmer der Abschlussklassen 10Ma/b der Kerschensteiner Schule

Internet, Schulportal, e-Mail, chat-Gruppe oder Video-Kommunikation – kann mit diesen ‚Zutaten‘ effektiver Unterricht stattfinden? Das haben sich viele gefragt, als vor 3 Wochen alle Schulen zwangsweise schließen mussten. Uns, den SchülerInnen der Klassen 10M a/b der Kerschensteiner Mittelschule war sofort klar, dies werden keine ‚Corona-Ferien‘, sondern das wird eine große Herausforderung, da wir uns trotz allem erfolgreich auf die Prüfung der Mittleren Reife im Sommer vorbereiten müssen. Zusammen mit unseren Klassenlehrerinnen machten wir uns neugierig und  unvoreingenommen an die Arbeit und entwickelten gemeinsam ‚on-the-job‘ für uns geeignete Vorgehensweisen und probierten uns praktisch erscheinende Hilfsmittel aus. 

Arbeitsplatz von Frau Recke

Dabei war unseren LehrerInnen besonders wichtig: 

Die Struktur des Schulalltags wird aufrechterhalten, Unterricht findet statt von Montag bis Freitag, jeweils pünktlich von 9:00 – 13:30 Uhr, nicht im Klassenzimmer, sondern vor dem heimischen Computer. Täglich wurden von den Lehrkräften im Schulportal Aufgaben eingestellt, die Lösungen wurden bis 13:30 Uhr von uns abgegeben. Das erforderte sehr viel Selbstständigkeit und Disziplin, mehr als sonst! Die Lehrer aber auch die SchülerInnen, erstellten Aufgaben-bezogene Lernvideos – die konnten sich alle Schüler zur späteren Vertiefung noch einmal ansehen oder damit ihre Mitschüler unterstützen. Eine am PC angeschlossene Dokumenten-Kamera ersetzte bei den Lehrern die Tafel, so konnten wir Schülerinnen und Schüler über Video-Kommunikation den Erläuterungen der Lehrkräfte folgen. Der Austausch zwischen uns SchülerInnen erfolgt über chat-Gruppen, für komplexere Fragen von uns an die Lehrkräfte wurde von der Heftseite schnell ein Foto gemacht und per e-Mail verschickt. 

Dabei wurde nicht nur bereits vermittelter Stoff vertieft, sondern insbesondere in Mathematik haben wir mit Blick auf die Prüfungen auch neue Themen erarbeitet. Das kostete zwar mehr Zeit, aber auch hier gab es gute Lernvideos, z.B. von BR alpha, die unseren Lernprozess gut unterstützen. 

Aber nicht alles änderte sich im virtuellen Klassenzimmer. Die Ruhigen unter uns waren auch im chat-room ruhig und zurückhaltend, diejenigen, die schon mal verschlafen, saßen auch mal verspätet vor dem Computer und wer es mit der Abgabe der Hausaufgaben nicht so genau nimmt, der musste auch hier ermahnt werden!

Natürlich musste sich die gute Online-Zusammenarbeit erst entwickeln, am Abschluss der 3. Woche aber fanden alle, wir können noch so weiter machen!

Im Rückblick der vergangenen drei Wochen sprachen die Lehrkräfte uns Schülerinnen und Schülern ein sehr großes Lob aus. Wir hatten uns alle auf das Experiment eingelassen und mit großem Eifer mitgearbeitet und häufig sogar bessere schriftliche Ergebnisse erzielt.

Abschließen möchten wir mit den Worten einer großen deutschen Persönlichkeit: „Wir schaffen (auch) das!“

Die Klasse 10Ma

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